eigtl. Andreas R. Neuberger; deutscher Schauspieler; unter Max Reinhardt am Dt. Theater 1924-1926; unter Leopold Jessner am Preuß. Staatstheater 1926-1928; Mitglied am Stuttgarter Staatstheater; zahlr. große Theaterrollen; Filme u. a.: "Dr. Crippen an Bord"
* 7. Januar 1898 München
† 4. November 1985 München
Wirken
Rudolf Fernau (eigentl. Andreas Rudolf Neuberger), kath., war Münchner und Bauernsohn. Der Vater starb bald nach der Geburt. F. wollte eigentlich Geiger werden, ein Überbein am Handgelenk zwang ihn jedoch zum vorzeitigen Abbruch seiner Musikkarriere. Die (unglückliche) Liebe zu einer Schauspiel-Elevin brachte ihn als Statisten auf die Bühne des Münchner Hoftheaters, wo er seine große Liebe zum Theater entdeckte. Als privater Schüler wurde er von Albert Steinrück und Matthieu Lützenkirchen zum Schauspieler ausgebildet. 1918 debütierte er als feuriger Don Carlos am Stadttheater in Regensburg, wo er sein erstes Engagement als jugendlicher Held erhielt. Zuvor hatte er sich bereits 1916 nach wenigen Stunden Schauspielunterricht als Romeo am Stadttheater in Ingolstadt versucht.
1922-23 trat er als jugendlicher Charakterdarsteller an den Kammerspielen in Hamburg auf. 1924 schaffte er schon den Sprung nach Berlin. Von 1924-26 arbeitete er unter Reinhardt am Deutschen Theater (u.a. St. Just in Dantons Tod; 24), von 1926-28 unter Jessner am Preußischen Staatstheater. 1928-29 trat er unter ...